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Ressourcenschonende Wohnkonzepte für Heidelberg

Year: 2022

Category: Residential Architecture

Skills: Photoshop, Rhino, sketching, Lumion, InDesign

Heidelberg strebt an, bis 2050 klimaneutral zu werden und den Energiebedarf der Kommune um die Hälfte zu senken. Durch das Pilotprojekt „Circular City“ und die Zusammenarbeit mit dem Umweltberatungsinstitut EPEA und Madaster wird ein digitales Materialkataster erstellt, um den Gebäudebestand der Stadt zu analysieren und Ressourcen effizient zu nutzen. Meine Aufgabe war es, einen architektonischen Entwurf mit nachhaltigen Konzepten für den Wohnungsbau zu entwickeln, um das ehrgeizige Ziel der Klimaneutralität und die Halbierung des Energiebedarfs zu unterstützen. Mein Fokus liegt auf der Gestaltung flexibler Wohnmodelle, die den sich wandelnden Bedürfnissen der Bewohner gerecht werden, und der Schaffung einer ausgewogenen Verbindung zwischen privaten und gemeinschaftlichen Bereichen.

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Lageplan

Unser Entwurf bezieht sich auf ein Grundstück, das zentral in einem Wohngebiet liegt und bisher einen Supermarkt mit einer Nutzfläche von etwa 600 Quadratmetern beherbergt. Im Rahmen dieser Aufgabe ist vorgesehen, neuen Wohnraum für mindestens 50 Personen zu schaffen und den Nahversorger zu erweitern, indem Wohnnutzung hinzugefügt wird. Eine wichtige Zielsetzung bestand darin, eine harmonische Erschließung zu gestalten, die mit dem bestehenden Supermarkt in Einklang steht.

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Grundriss und Wohnungsausschnitt

Unser Konzept legt den Fokus auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen und zielt darauf ab, verschiedene soziale Angebote bereitzustellen. Hervorzuheben ist der großzügige Grünraum, der eine Fläche von 300 qm² umfasst. Dieser Raum erstreckt sich entlang der Ostseite des Gebäudes. Durch diese Maßnahme wird einerseits vermieden, dass die gesamte Grundfläche des Supermarktes bebaut wird, und andererseits bieten wir den Nachbarn in der Umgebung eine schöne Aussicht. Dabei wird besonders auf die bereits enge Situation der umliegenden Gebäude geachtet, um sicherzustellen, dass die dortigen Bewohner weiterhin ausreichend Tageslicht erhalten.

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Ansicht Ost und Detailschnitt Balkon

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Längsschnitt und Detailschnitt Sparrendach

Bezüglich des Tragwerks erfordert es ebenfalls einer durchdachten Überlegung. Der Supermarkt weist ein Stützenraster von 5,2m auf, auf welches wir uns in unserem Entwurf bezogen haben. Darauf haben wir ein Holzskelettbau geplant mit Stützen, die einen Querschnitt von 30 cm aufweisen bei einem quadratischen Grundriss. Dies hat den Vorteil, dass in Zukunft das Gebäude umgebaut werden kann, da Fassade und Wände unabhängig von der Tragstruktur sind. Somit ist eine Umnutzung in ein Büro oder Hotel durchaus denkbar.

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Visualisierung Gemeinschaftsterasse

Im ersten Obergeschoss haben wir einen Gemeinschaftsraum entwickelt, der sich flexibel an die Bedürfnisse des Tages anpassen lässt. Die großzügige Glasfassade kann vollständig geöffnet werden und lässt das natürliche Tageslicht in den Innenraum strömen. Die Innenräume sind so gestaltet, dass sie in Richtung des Wohngebiets zunehmend gemütlicher und privater werden. Nach außen hin präsentiert sich der Gemeinschaftsraum großzügig und offen, um eine einladende Atmosphäre zu schaffen. Der Außenraum bildet einen weitläufigen Grünbereich, der für Urban Gardening, kulturellen Austausch und als Rückzugsort genutzt werden kann. Gleichzeitig trägt er dazu bei, ein angenehmes Klima zu schaffen und eine Verbindung zur Natur herzustellen.

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Lea Giambelluca